In der Tiefsee lagern wertvolle Rohstoffe. Weltweit kämpfen Staaten und Konzerne um Mangan, Kobalt und Seltene Erden. Der Natur droht die Zerstörung.

Erschienen am 20. November 2019 in DIE ZEIT

Von Bettina Malter und Gesa Steeger

Sie ist die große Unbekannte: die Tiefsee. Lichtlos, kalt, bis zu 11.000 Meter geht es hinab. Wer sich mit ihr beschäftigt, begegnet immer wieder einem Vergleich mit dem Mond. Die Welt habe mehr Wissen über den irdischen Trabanten gesammelt als über die Tiefsee. Fest steht zumindest: Diesen Ort zu erobern wäre ein riesiger Sprung für die Menschheit. Sie nimmt gerade Anlauf.

Denn in der Tiefe lagert Wertvolles. Schrumpelig wie Kartoffeln, gewachsen über Millionen von Jahren, liegen dort Unmengen von Manganknollen. In ihnen verbergen sich wirtschaftlich interessante Rohstoffe wie Mangan, Metalle der Seltenen Erden, Kobalt und Kupfer. Schätzungen gehen davon aus, dass es sich um Milliarden Tonnen dieser Rohstoffe handelt – mehr als an Land je zu finden sein werden. Ein riesiger Schatz in Zeiten, in denen der Rohstoffhunger wächst – weil es gilt, die Schrittmacher der Zukunft zu fertigen: Windturbinen, Elektroautos.

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