Viele Ostdeutsche gelten als russlandaffin. Nun durchquerten Tausende US-Soldaten Brandenburg, auf dem Rückweg von einem Manöver in den baltischen Staaten.
Erschienen am 29. Juni 2018 auf ZEIT ONLINE

Man könnte in diesen Tagen fast vergessen, dass eine neue Eiszeit zwischen Europa und Russland angebrochen ist, so friedlich und bunt sind die Bilder, die aus den russischen Stadien und Fanzonen täglich auf den Bildschirmen der Welt erscheinen. Und doch endet in dieser Woche eines der größten Nato-Manöver seit dem Ende des Kalten Krieges.

16.000 Soldaten, 1.400 Militärfahrzeuge hatten die USA vor vier Wochen nach Estland, Litauen, Lettland und Polen verlegt, um dort eine russische Invasion in den baltischen Staaten durchzuspielen. Auf dem Weg dorthin fuhr das US-Militär über Deutschlands Straßen. Nun sind die Truppen auf den Rückweg. Wieder durch Deutschland, wieder auch durch Brandenburg, wo man jahrzehntelang die Rote Armee vor der Tür hatte. Wo die USA nicht als kaugummiverteilende Schutzmacht in Erinnerung sind, und die Russen nicht als der barbarische Feind im Osten.

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